Viele Agenturen kommen in ihrem Lebenszyklus an einem Punkt, an dem es sinnvoll erscheint, die Gesellschafterstruktur zu verändern. Solltest du aktuell mit diesem Gedanken spielen, helfen dir sicherlich unsere 7 Fragen zu dieser Thematik weiter.
Fragen zu Deinem Vorhaben, die Du Dir unbedingt stellen solltest
Bevor du eine neue Gesellschafterstruktur einführen möchtest, solltest du dir klar darüber werden, warum du das überhaupt tun möchtest. Gibt es strategische Gründe, die dich antreiben? Brauchst du finanzielle Unterstützung oder möchtest du einfach nur frischen Wind in die Segel deiner Agentur bringen? Egal, welche Beweggründe dich leiten, sei ehrlich zu dir selbst und hinterfrage deine Ziele.
Schau hinter die Kulissen! Bevor du aktiv wirst, solltest du dir bewusst machen, wie diese Veränderungen deine Agentur beeinflussen. Frage dich, wie sich die Änderung auf die Rollen und Rechte der bestehenden Gesellschafter auswirken könnte. Wird es ein harmonisches Zusammenspiel oder ein aufgewirbeltes Durcheinander geben? Und vergiss nicht, dass sich auch die Zusammenarbeit und die Entscheidungsfindung innerhalb der Agentur verändern könnten. Ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt, oder? Also nimm dir die Zeit, diese Aspekte gründlich zu analysieren. Ganz nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir stark, egal wohin die Reise geht!"
Prüfe, ob deine aktuelle Rechtsform mit der Veränderung der Gesellschafterstruktur auch weiterhin alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Denn manchmal kann eine Umwandlung in eine andere Rechtsform sinnvoll sein. Hierbei spielen selbstverständlich auch Haftungsfragen eine Rolle.
Auch ein Gespräch mit einem Steuerberater kann hilfreich sein: Bietet deine aktuelle Rechtsform steuerliche Vorteile oder kann eine andere Rechtsform möglicherweise zu einer optimierten Steuerstruktur führen?
Welchen Anteil an der Agentur sollen die neuen Gesellschafter erhalten? Die konkrete Antwort wirkt sich auf ihre finanzielle Beteiligung und ihre Rechte bei Entscheidungen aus. Definiere klar, ob sie beispielsweise Stimmrechte in der Gesellschafterversammlung haben und wie ihre Beteiligung am Gewinn und Verlust der Agentur aussieht. Eine transparente und ausgewogene Verteilung der Beteiligungsrechte ist entscheidend für ein harmonisches Miteinander!
Auch gilt es, Verantwortlichkeiten und Pflichten der neuen Gesellschafter innerhalb der Agentur transparent und eindeutig aufzuzeigen. Welche Aufgaben und Aufgabenbereiche sollen sie übernehmen? Eine klare Rollenverteilung trägt zur Effizienz und Effektivität der Agentur bei und vermeidet Unklarheiten oder Überschneidungen.
Überlege, wie die Anteile der Gesellschafter in der neuen Struktur verteilt werden sollen. Beachte dabei die finanziellen Beiträge, aber auch andere Faktoren wie Fachkenntnisse, Erfahrung oder strategischen Mehrwert.
Eine faire Verteilung der Anteile entsprechend der finanziellen Beteiligung ist eine gängige Praxis, um den Interessen aller Gesellschafter gerecht zu werden.
Dies kann sich auf ihre Kapitaleinlagen oder Investitionen in das Unternehmen beziehen. Auch Fachkenntnisse, Erfahrung und relevante Netzwerke der Gesellschafter sollten sorgfältig abgewogen werden. Gesellschafter, die über spezifisches Know-how oder branchenspezifische Erfahrung und Zugang verfügen, können einen größeren Beitrag zur strategischen Ausrichtung und operativen Führung der Agentur leisten. Ihre Expertise sollte angemessen berücksichtigt werden. Und wo eine Wille ist, ist auch ein Weg. Denke über disproportionale Stimmrechte und Gewinnverteilungen nach oder andere kreative Formen, die den Bedürfnissen aller Beteiligten entsprechen.
Konflikte sind in geschäftlichen Partnerschaften nicht ungewöhnlich. Im besten Fall antizipierst du schon im Vorfeld mögliche Konflikte zwischen den Gesellschaftern und legst Mechanismen zur Konfliktlösung fest. Konfliktprävention sollte vor Konfliktmanagement gehen. Halte die Mechanismen zur Konfliktlösung vertraglich fest. Ein klar formulierter Gesellschaftsvertrag, der Regelungen zur Konfliktlösung enthält, ist von großer Bedeutung. Definiere darin die Zuständigkeiten, Verfahren und ggf. die Auswahl eines Mediators. Eine transparente und verbindliche Vereinbarung schafft Vertrauen und erleichtert die Bewältigung von Konflikten.
Um die Auswirkungen der neuen Gesellschafterstruktur auf die Agentur und die beteiligten Personen zu verstehen, solltest du rechtliche und steuerliche Experten hinzuziehen. Dies kann dir helfen, Fallstricke zu vermeiden.